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Wohnmobil Urlaub

Frankreich Nord

mit Belgien

ein Reisebericht

Tour durch die Bretagne, die Normandie und Belgien mit dem Wohnmobil 

Wohnmobil Urlaub Frankreich Nord - Reisebericht Seite 1

Auf unserer 20-tägigen Reise haben wir rund 3000 km zurückgelegt, rund 3000 Bilder geschossen, 3 Regionen und 3 Städte besucht. Die Häufigkeit der Zahl 3 war keine Absicht. Die drei Regionen: Bretagne, Normandie und Belgien. Die drei Städte: Arras, Brüssel und Lüttich.

Unsere Reiseziele haben wir überwiegend aus dem Michelin-Straßen-Atlas herausgefunden. Michelin bietet eine sehr zuverlässige Klassifizierung mit Sternen an. Drei Sterne bedeuten z.B.: “Hauptsehenswürdigkeit“.
So konnten wir die schönsten Küsten in der Bretagne und der Normandie bewundern und tolle Aussichten genießen.
Wir haben an einer Feier zum D-Day in der Normandie teilgenommen und  in Brüssel das Atomium und das Parlamentarium besucht.
In Lüttich lernten wir, dass ein Bahnhof zum Aufregendsten gehören kann, was man sich vorstellen kann. Und am Ende der Reise lief uns noch das belgische Königspaar über den Weg….!

Slideshow Video - Wohnmobil Urlaub Frankreich Nord

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Unsere kleine Tour de France Bretagne, Normandie und Belgien

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Der Urlaub kann beginnen

 

1. Tag - Abfahrt

Eigentlich wollten wir erst am Samstag fahren. Dies ist unsere dritte Reise mit dem eigenen Wohnmobil. Etwas Routine im Packen haben wir uns ja schon angeeignet. So kommen wir bereits am Freitag um 20.30 los - Richtung französische Atlantik-Küste. Die Fahrt ist easy,  es gibt kaum Verkehr, obwohl Pfingsten ist. Bei Ramstein halten wir an um die HEUTE-Show zu sehen. Ob wir  es danach noch bis Frankreich schaffen? Das klappt, aber nach der Grenze sind auf den ersten 80 Kilometern einfach keine Parkplätze zu entdecken, die uns gefallen. So landen wir zwischen ein paar LKWs auf einem Parkplatz in der Nähe von Metz. Die ersten 300 km sind geschafft.

2. Tag -Die große Fahrt
Es liegen noch 800 Kilometer vor uns. Bei Paris gibt es die üblichen Staus, die allerdings diesmal etwas spannender sind als sonst. Grund: der Tank steht auf Reserve. Wie lange müssen wir noch stehen, wann kommt die nächste Tankstelle? Schaffen wir es noch? Am Ende geht alles gut.

Bei Chartres entscheiden wir uns spontan zu einem Besuch der Stadt. Wir hatten irgendwann gehört, Chartres sei recht schön und hätte diese tolle Kathedrale. Die Kathedrale ist schon von weitem recht beeindruckend. Später lesen wir in Wikipedia: Das imposante und aufgrund des flachen Umlands auch aus vielen Kilometern Entfernung sichtbare Wahrzeichen der Stadt ist die Notre-Dame de Chartres, die 1979 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Beim Besuch finden wir sie dann auch recht beachtlich. Sie kommt allerdings unserer Meinung nach nicht an die Kathedrale von Reims heran. Die Altstadt von Chartres ist einen Spaziergang wert. Besonders lauschige Ecken sind unten am Flüsschen, der Eure zu finden.

Wir übernachten auf einem Parkplatz zwischen Le Mans und Angers.Es sind noch rund 250 km bis zum Atlantik.

3. Tag - Pfingstsonntag - die Ankunft am Atlantik
Bei Nantes verlassen wir die Autobahn, um einmal quer durch die Stadt zu fahren. Es ist Pfingstsonntag morgens und es gibt kaum Verkehr. Am südlichen Loire-Ufer sehen wir eine Menge sehr schöner, moderner Architektur. Wir  drehen noch eine kurze Runde durch die Altstadt und fahren weiter.

Bei St. Nazaire interessiert uns die riesige Brücke an der Loire-Mündung. Laut Karte soll es oben einen tollen Rund-um-Blick geben. Nach Überqueren der Brücke trinken wir Kaffee in St-Brevin.

Wir sind nun am Meer angekommen und machen einen ersten Strand-Spaziergang.

Weiter geht es nach La Baule-Escoublac. Hier kann man nicht nur baden gehen sondern vor allem ein Bad in der Menge nehmen. Für einen Badeort ist es voll – und zwar unglaublich voll. Der Strand ist geschätzte 6 bis 8 km lang. Über die gesamte Länge wird der Strand von langweiligen 5-stöckigen Häusern eingesäumt. Aha … die Bausünden von Südfrankreich hat man also auch hier begangen.
Wir fahren mit den Rädern die gesamte Strandpromenade hin und zurück. Als Radfahrer ist man fein raus. Die Fahrradspuren sind vollkommen frei, keine Staus, keine Menschenaufläufe – toll.

Weiter geht es die Cote Sauvage entlang nach Batz und Le Croisic. Die „wilde Küste“ ist tatsächlich wild und beeindruckend, hier können wir die ersten typischen Bretagne-Bilder schießen mit schäumenden Wellen, die auf rauem Felsen zerschellen. Die beiden Orte sind allerdings ziemlich Wohnmobil-feindlich. Halten ist praktisch überall verboten und deshalb fahren wir weiter Richtung Guérande. Hier gibt es die berühmten Salzfelder, auf denen das sündhaft teure „Fleur de Sel“ gewonnen wird.
Mitten drin, in den Feldern, suchen wir uns einen Parkplatz und übernachten direkt an einem der Salzbecken.

Wohnmobil-Stellplatz Tipp:
In den Salzfeldern kreuzen sich 2 kleine Straßen. Dort gibt es einen ausreichend großen Parkplatz für eine Übernachtung. Allerdings ist man dort alleine auf weiter Flur. Die Atmosphäre ist jedenfalls toll.

5. Tag - Ruhe auf Quiberon
Heute lassen wir es ruhig angehen. Der Platz ist so wunderschön – da lässt es sich aushalten! Am späteren Nachmittag machen wir eine kleine Rundfahrt mit den Rädern. Die Halbinsel von Quiberon ist landschaftlich wirklich sehr reizvoll. Es ist nur schade, dass dieser wilde Ozean heute ungefähr so wild ist wie die Ostsee nach 10 Tagen Windstille. Mit ein paar guten Wellen hätten wir tolle Felsen-Wasser Fotos machen können.

6. Tag - Quimper
Zum Abschied von Quiberon fahren wir die Cote Sauvage entlang. Eine malerische Landschaft! Kurz vor Erdeven besuchen wir in der Rue des Menhirs die Hinkelstein-Felder mit dem Namen „Alignement de Kerzerho“. Im Gegensatz zu den Feldern bei Carnac sind diese hier nicht eingezäunt. Man kann also mitten durch die Steine laufen und sie direkt auf sich wirken lassen. Das ist noch beeindruckender und am Ende noch rätselhafter.
Nun geht die Reise weiter ans Ende der Welt in das Département Finistère.
Und zwar zuerst nach Quimper, um einen privaten Besuch zu machen.
Wohnmobil-Stellplatz Tipp:
Den Stellplatz finden wir in Quimper über die Navi POIs unter dem Begriff Sportanlagen

7. Tag - die Tour heute: Pointe du Raz, Camaret, Halbinsel von Crozon
Wir beschließen, unsere Ziele in der Bretagne etwas zu reduzieren, weil wir genügend Zeit in der Normandie zur Verfügung haben wollen. Man muss ja nicht alles sehen.
Weiter geht es nach Pointe du Raz. Das ist laut Michelin-Karte ein 3-Sterne Ausflugsziel und ein Kap am Ende der Halbinsel Sizun. Der Ausflug lohnt sich. Pointe du Raz ist landschaftlich überwältigend. Wir machen einen 2-stündigen Spaziergang und fahren dann weiter zu dem kleinen Fischerort Camaret auf der Halbinsel Crozon. Hier erwarten wir sehr viele postkarten-taugliche, typische Bretagne-Bilder schießen zu können.
Der Hafen von Camaret ist zauberhaft. Wir gehen das erste mal Essen in diesem Urlaub, in einem der Restaurants an der Uferstraße des Hafens.
Kurz nach Sonnenuntergang erreichen wir den Pointe de Penhir – ebenfalls ein landschaftlich sehr beeindruckendes Cap. Da es schon recht dunkel ist beschließen wir, das Cap am nächsten Tag noch einmal zu besuchen.
Wohnmobil-Stellplatz Tipp:
Wir übernachten auf dem Stellplatz an der Rue Pointe de Penhir. Ein sehr schöner, neu angelegter Stellplatz, der direkt neben einem kleineren Menhir-Feld liegt. Verlässt man den Stellplatz zu Fuß und läuft ca. 300 Meter nach rechts, kommt man an die wilde West-Küste.

8. Tag - Pointe de Penhir  - WHOW!
Wir machen dort einen ausgedehnten Spaziergang in Richtung Pointe de Penhir.
WHOW – hier sieht es aus, als wenn man die gesamte Bretagne eingedampft hätte um alles, was hier schön ist auf einem Fleckchen Erde noch einmal auferstehen zu lassen: Ein Cap in der Ferne, einen traumhaften Strand, Steilküsten, karge Dünen, schroffe 80 Meter hohe Klippen und dazu noch etwas von der allgegenwärtigen Geschichte des 2. Weltkrieges (z.B. eine sehr große Befestigungsanlage mit einem kleinen Museum zu den grausamen Schlachten des Atlantik).
Am Spätnachmittag machen wir eine kleine Spazierfahrt zum Pointe des Espagnols. Allerdings glauben wir, dass die Schönheit der beiden Pointes du Raz und de Penhir nicht mehr getoppt werden kann.
In der Nacht gelingen ein paar Freihandaufnahmen vom Mond über den Menhiren.  

9. Tag - von Camaret nach Trebeurden, Cote de Granit Rose (ca.200km)
Weiter geht es Richtung Nord-Normandie, also quer durch das Finistére. Unser Ziel: Der Küstenabschnitt um Lannion herum. Hier finden sich im Michelin-Atlas jede Menge Orte und Plätze mit einem oder mehreren Sternen.
Am Ende der Halbinsel von Crozon werden wir auf der Strecke von einer unglaublich schönen Brücke überrascht, der „Pont de Terenz“. Die Brücke wurde im April 2011 eingeweiht und schmiegt sich in das Tal des Flusses Aulne. Wir fotografieren sie ausgiebig von beiden Seiten und allen möglichen Blickwinkeln.
Im Landesinnern von Finistere fahren wir durch eine üppige, leicht hügelige Landschaft voller schieferbedeckter Häusern mit den typisch bretonischen, breiten Kaminen an beiden Außenmauern.
In der Stadt Morlaix machen wir Halt, um die riesige, historische Eisenbahnbrücke, das Viaduc, das über die Stadt gespannt wurde, zu bewundern. Hier soll eines der ersten künstlerischen Fotos entstanden sein, das die Brücke und einen Handwerker auf der Straße zeigt.
In dem Ort Trebeurden werden wir auf dem ersten Parkplatz gleich begrüßt von den rosa Felsen, für die diese Gegend berühmt ist. Unser Wohnmobil hat Hunger auf Energie und muss mal wieder versorgt werden. Wir gehen auf den Campingplatz Municipal und finden eine Parzelle mit wunderschönem Blick auf das Meer.


10. Tag - Tour von der Cote de Granit Rose zum Cap Frehel
Die heutige Entdeckungsreise der Rosa Granit Küste beginnt mit dem Besuch von 2 Hünengräbern. Es ist schon sehr beeindruckend, welche Steinmassen die Menschen damals bewegt hatten.
Weiter geht es nach Tregastel-Plage. Dort werden wir von den gigantischen rosa Granitsteinen überrascht. Wir finden es hier toll.
Die schönsten Granit-Felsen soll es aber im 4 km entfernten Ploumanach geben. Das sehen auch andere so. Wir fahren hin und finden keinen Parkplatz, der Trubel ist zu groß, es sind zu viele Menschen da. Oberhalb des Ortes gibt es einen Parkplatz mit Blick auf einige der Felsen und das Meer. Wir geben uns damit zufrieden und fahren zum Cap Frehel, einem weiteren 3-Sterne Ziel aus dem Michelin-Atlas.
Das Kap ist einen kleinen Spaziergang wert. Allerdings kann es uns nicht mehr so beeindrucken wie der Pointe du Raz und ganz besonders nicht wie der Pointe de Penhir in Camaret.
Am Kap ist, wie üblich in Touristengebieten, das Parken von Wohnmobilen nachts verboten.
Wir fahren deshalb ein Stückchen weiter und finden einen sehr ruhigen Parkplatz am Anfang der Bucht „Baie de la Fresnaye“ mit Blick auf das Wasser
Koordinaten Wohnmobil-Stellplatz Tipp:
48°37'34.67"N
2°19'39.87"W

11. Tag - St-Malo, Dol de Bretagne, Le Mont St-Michel
In St-Malo machen wir einen ausgedehnten Foto-Spaziergang am Strand vor der Festung. Es ist Ebbe und es gibt jede Menge grafischer Motive. Anschließend laufen wir oben auf der Festungsmauer einmal rund um die Altstadt, trinken Kaffee und essen Galettes mit Blick auf das Meer.
Weiter geht es nach Dol-de-Bretagne. Südlich des Ortes besuchen wir den mit 9 Metern Höhe größten Menhir von Frankreich. Der Menhir ist wirklich beeindruckend. Wir können uns nicht vorstellen, wie es möglich ist, so ein Monstrum ohne Maschinen aufzustellen.
Dol-de-Bretagne ist tatsächlich ein sehr bretonischer Ort mit  vielen netten, traditionellen Fachwerkhäusern und anderen Baustilen, die in der Bretagne üblich sind.
Übernachten wollen wir wie im Jahr zuvor am Fuß von Le Mont St-Michel. Wir fahren hin und dann der Schock - man hat jetzt die ganze Gegend „in Ordnung“ gebracht. Die Parkplätze inkl. der Wohnmobil-Stellplätze sind nun etwa 4 km in das Landesinnere verlegt worden. Natürlich wurde alles neu angelegt. Der aktuelle Stellplatz bietet keinerlei Service, ja nicht einmal Abfallentsorgung, kostet aber 12.50 €uro. Das ist sein Geld nicht wert. Das schlimmste ist, dass der Platz nachts taghell erleuchtet ist.  
Wohnmobil-Stellplatz Tipp:
Besser nicht auf die offiziellen Parkplätze gehen und nicht dort übernachten.
Es gibt in der Gegend auch andere Möglichkeiten.

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