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Tour von Magdeburg über Potsdam  nach

Weimar mit dem Wohnmobil

Wohnmobil Urlaub Ostdeutschland ein Reisebericht

Wohnmobil Urlaub Ostdeutschland - ein Reisebericht

Von Magdeburg über Potsdam nach Weimar in 10 Tagen mit dem Wohnmobil. Vorher besuchten wir noch die Villa Hügel in Essen, um eine historische Fotoausstellung zu sehen. Reisezeit war der August 2011. Zum Abschluss fuhren wir spontan an die Mosel, um uns eine SOG Anlage einbauen zu lassen.

Ein paar Reise-Impressionen als Slideshow Video

Für eine Darstellung in Bildschirmgröße klicken Sie rechts unten in das kleine Symbol neben "YouTube". Links daneben kann man an dem Zahnrad die Aulösung einstellen. Am besten ist 1080p HD.

Mit dem Wohnmobil zur Villa Hügel in Essen 

Über Google Earth entdecken wir einen großen Parkplatz unterhalb der Villa Hügel am Baldeneysee. Der Platz liegt fast am See, nur getrennt von einer Fußgängerpromenade und einer Zuschauertribüne für Bootsregatten. Am Ende befindet sich ein Ruderclub.

Es ist die Nacht von Samstag auf Sonntag. Der große Platz ist fast leer, ruhig und angenehm.

Adresse: Freiherr vom Stein Straße.

Zur Villa Hügel muss man eine kleines Stückchen fahren. Der Eintritt kostet 3€ pro Person, zu zahlen beim Pförtner am Park-Eingang. Mit dem Womo kann man im Gelände parken - man sollte jedoch einen der Platzanweiser fragen, wohin man sich am besten stellt.

 

Wir fahren zur Villa Hügel um eine eine Ausstellung von 200 Jahre Fotografie-Geschichte des Krupp-Konzernes zu besuchen.

Die Ausstellung ist für alle Fotografie-Begeisterten ein echter Leckerbissen. Wir mieten einen Audioguide für 4 € pro Person – eine lohnende Ausgabe. Besonders beeindruckt sind wir z.B. von einem 8 Meter langen Panoramafoto, das ca. 1870 aufgenommen wurde oder auch von den fotografischen Einblicken in das Leben der Familie Krupp während der Gründerzeit. Krupp zählt sicherlich zu den wichtigsten Pionieren der Industrie-, Werbe- und Dokumentationsfotografie. Im Bereich der Ausstellung ist Fotografieren verboten – nicht jedoch im linken Gebäude, das der Familiengeschichte gewidmet ist.
Wir bleiben ca. 5 Stunden – so interessant ist es.

 

Danach fahren wir weiter nach Neuenkirchen und suchen uns einen Platz im Industriegebiet.

Zum Vergrößern bitte klicken:

Magdeburg Elbauenpark Jahrtausenturm

In Flickr hat Thomas vor dem Urlaub nach Magdeburg gesucht und ein verrücktes Gebäude entdeckt, das er unbedingt sehen will. Es sah auf dem Foto riesig aus und ähnelte irgendwie einer komischen Zipfelmütze, bei der sich die Spitze weigert umzufallen. Es sollte sich herausstellen, dass die Zipfelmütze im Elbauenpark steht und Jahrtausendturm heißt, 60 Meter hoch ist und wohl der größte Holzbau-Turm der Welt. Er soll angeblich auch der schlaueste Turm der Welt sein.

Obwohl der Park zu den Highlights in Magdeburg gehört, ist der Anfahrtsweg in der Stadt schlecht ausgeschildert. Nach einigen Wirrungen finden wir ihn doch noch und sind schon am Eingang von der Größe des Geländeplans beeindruckt.

Der Park ist toll und wirklich groß. Wir laufen los, kommen an einer sehenswerten Stelle nach der anderen vorbei und fragen uns ob das, was wir hier tun, Spazierengehen, Wandern oder gar Lustwandeln heißt. Was ist eigentlich „Wandeln“? Wir finden es nicht heraus.

Nach ein paar Stunden jedenfalls ist es sicherlich kein Lustwandeln mehr. Es beginnt anstrengend zu werden. Schließlich erreichen wir den Turm und stärken uns erst mal im Restaurant.

Der Turm zeigt im Innern 6000 Jahre Geistes- und Technikgeschichte. Die Ausstellung ist sehr informativ, ästhetisch. Das Problem: Wir hätten mit dem Turm beginnen sollen. Jetzt sind wir halt schon etwas erschöpft. Die Entscheidung, ob wir uns alles ansehen wollen, wird uns praktischerweise von der Park-Organisation abgenommen. Es ist 18 Uhr, der Turm schließt und wir müssen raus.

Nach 6 Stunden finden wir, dass wir unsere kleine Tour anders herum hätten organisieren sollen: Zuerst die Haupt-Attraktion, dann das Weitere.

 

Wir fahren weiter Richtung Berlin und finden mit Hilfe der Navi-Karte einen kleinen Ort Nähe Beelitz und dort einen einfachen Parkplatz in der Nähe eines kleinen Sees. Der Platz gefällt uns recht gut.

Werder (Havel)

Nach drei Tagen Familienfeier verlassen wir gegen Mittag die Ferienanlage „Am Sandberg“ in Zeesen / Körbis-Krug in Richtung unbekannte Abenteuer. Der Schwielow-See liegt in der Nähe, Potsdam, die Havel – aber auch die kleine Halbinsel Werder soll sehr schön sein. Also auf nach Werder.

Der offizielle Stellplatz dort liegt an der Havel und ist sehr voll. Wir finden noch eine Ecke ganz am Rand, mit einem Graben vor der Tür, aber dahinter einer schönen Rasenfläche für Tisch und Stühle.

Heute wollen wir das erste Mal essen gehen. Das Abendessen beim Griechen in der Nähe ist allerdings eine herbe Enttäuschung.

 

von Werder nach Potsdam

Um die Mittagszeit fahren wir mit den Rädern auf die Insel und folgen dem Inselrundweg. Hier ist alles ziemlich entspannt und sehr gemütlich. Ein Tipp ist das Fisch-Restaurant direkt an der Havel. Wir hätten besser hier essen sollen anstatt beim Griechen. In der ev. Kirche entdecken wir eine kleine Ausstellung. Es geht um die jüngere Geschichte und Personen, die in Werder gelebt haben.

Der Rundweg ist nicht besonders lange und wir beschließen weiter zu ziehen. Unser Ziel ist Potsdam.

Über das Smartphone finden wir in Internetforen Tipps zu Stellplätzen in Potsdam. Wir entscheiden uns für den Buga-Parkplatz im Volkspark. Der Platz ist praktisch verlassen, aber gut gepflegt und liegt etwa 3 km vom Zentrum entfernt. Er ist sogar so verlassen, dass wir unsere Markise ausfahren und es uns richtig gemütlich machen – wie auf einem Campingplatz.

Wir besuchen die Ex-Buga und fragen uns, wieso die Potsdamer den Park für Touristen und Einheimische nicht attraktiver machen. Die Antwort sollten wir am nächsten Tag finden. Die Ex-Buga steht in Konkurrenz mit dem viel schöneren Sanssouci-Park, der direkt an das Stadtzentrum angrenzt – wer sollte schon hier heraus kommen?

Potsdam

Den Tag verbringen wir in Potsdam, im Zentrum – bummelnd, trödelnd und ohne besonderes Ziel. Potsdam ist ein toller Platz dafür. Die Atmosphäre – besonders in der Brandenburger Straße – ist sehr relaxt. Viel Spaß haben wir beim Chinesen Nähe Brandenburger Tor. Das sind noch richtig echte Chinesen, die das Wort „Cappuccino“ offensichtlich noch nie gehört haben und den Kaffee mit der Bemerkung servieren: „hier ist Ihre Suppe“. Folgerichtig beschreibt der Chef den Weg zur Toilette so: „Hinten Links und dann lechts“.

Der Parkt Sanssouci ist groß, es gibt einiges zu sehen, aber Radfahrer sind nicht so richtig erwünscht. Im Park gibt es nur einen Weg, auf dem Räder erlaubt sind. Will man etwas besichtigen muss man absteigen, abschließen und hin laufen.

Das Schloss können wir leider nicht besuchen, weil montags Ruhetag ist.

Tour von Potsdam nach Dessau

Heute gehen wir es langsam an. Um die Mittagszeit fahren wir runter zum Schloss Sanssouci. Auf dem Parkplatz stehen eine gute Anzahl Wohnmobile. Wir wollen das Schloss besichtigen. Also zunächst mal 15 Minuten in der Schlange stehen, um die Tickets zu kaufen. Vorne angekommen erfahren wir, dass ein Besuch nur mit Führung möglich ist. Der Eintritt soll pro Person 12 € kosten, dazu je 3 € für zwei Seitenflügel und 3 € für die private Fotografiererlaubnis – also insgesamt 39 € für 2 Personen. Das finden wir schon etwas happig. Was dazu kommt: wir müssten rund 3 Stunden warten, bis unsere Führung dran wäre. Dazu haben wir keine Lust und beschließen, im Park die massenhaft vorhandenen Touris zu beobachten und Fotos zu machen. Schließlich kommen sehr dunkle Wolken auf und es gelingen ein paar recht interessante Bilder.

Nach Dessau sind es rund 100km. Vor der Fahrt hatte die Bordbatterie 12,2 Volt, danach wieder 13,3V. Das können wir erst nicht glauben, steht doch im Handbuch, dass die Lichtmaschine nur einen sog. „Erhaltungsstrom“ liefern würde. Abends stellt sich heraus, dass die Kraft der Batterie nicht mehr ganz so hoch ist wie vorher. Der Abend mit Laptop und TV bringt die Spannung wieder zurück auf 12,2V. Wir lernen noch.

In Dessau finden wir einen kostenlosen Stellplatz am Kornhaus an der Elbe – einem historischen Bauhaus-Gebäude. Das ist ein guter Anfang. Wegen der Bauhaus-Gebäude sind wir ja hergekommen.

 

von Dessau nach Wittenberg

Mittags besuchen wir das Bauhaus Dessau in der Gropius-Allee. Das Gebäude und die 500 Meter entfernte Meisterhaus-Siedlung gehören zum Unesco Weltkulturerbe. Uns interessiert das Bauhaus, weil hier zu Beginn der Weimarer Republik viele der ästhetischen Grundlagen für Bauen, Wohnen und Design geschaffen wurden, die z.T. heute noch unser Leben bestimmen.

Um 14 Uhr nehmen wir an einer Führung im Hauptgebäude teil und erhalten sehr viele interessante Informationen. Das Gebäude ist weitgehend wieder in den Urzustand versetzt worden, nachdem es in der Nazizeit und während der DDR unter Ulbricht zweckentfremdet wurde. Leider vermisst man etwas die Original Design-Gegenstände und Möbel, die natürlich abhanden gekommen sind.

Danach geht es zu den Meisterhäusern, den Wohnhäusern von Gropius, Klee, Schlemmer, Kandinsky, Mies van der Rohe und anderen klingenden Namen aus dieser Epoche. Auch hier ist die Wiederherstellung der Gebäude in den Original-Zustand sehr weit fortgeschritten.

Wer sich für jüngere Architektur-Geschichte interessiert, wird an diesen beiden Führungen seine Freude haben.

 

Am späten Nachmittag fahren wir weiter Richtung Wittenberg. Ab jetzt wird die Fahrt sehr Wohnmobil-spezifisch .... es riecht. Und das schon eigentlich schon seit ein paar Tagen. So langsam fängt der Geruch an echt zu nerven. Wir untersuchen während der Fahrt alles, was uns einfällt und haben am Schluss einen bunten Strauss von Theorien. Das nutzt nur nichts. Es riecht immer noch.

In Wittenberg lassen wir uns auf dem Campingplatz „Am Brückenkopf“ nieder und beschließen, dem Problem am nächsten Tag zu Leibe zu rücken.

Wittenberg Campingplatz

Heute lassen wir es langsam angehen. Wir suchen im Internet danach, ob andere Wohnmobilisten auch Müffel-Probleme haben. Sie haben .. und zwar ziemlich viele. Die Lösung lautet SOG, ein Lüftungssystem, das zuverlässig alle Toiletten-Düfte aus dem Innenraum fernhalten soll. Wir beschließen, dieses System nach dem Urlaub einbauen zu lassen. Mit rund 200€ sollten wir dabei sein.

Wittenberg

Wir verlassen den schönen Campingplatz. Pro Nacht waren 21€ für das Wohnmobil und 2 Personen fällig. Der Strom kostete 50 Cent pro KW. Die Bordbatterie hatte gut getrunken und auch sonst ist alles gut versorgt. Um die Mittagszeit mieten wir in der Touristeninformation einen Audio-Guide und beginnen unsere eigene Stadtbesichtigung auf den Spuren von Martin Luther.

Gegenüber der Touristen-Information liegt die Schlosskirche, in der Melanchton und Luther begraben sind. Außerdem hängen dort die berühmten 95 Thesen. Wir lesen sie komplett durch. Es geht dabei um den Ablasshandel. Zwar gibt es eine Reihe von theologischen Begründungen, aber bei Lichte besehen kann man sich gut vorstellen, dass diese Schrift den Zeitgenossen recht gut gefallen haben musste. Immerhin konnte man mit diesem Ansatz eine Menge Geld sparen, weil man darum herum kam diese Ablass-Papiere kaufen zu müssen.

Im weiteren Verlauf unserer Tour suchen wir weitere Spuren Luthers und finden Lucas Cranach den Älteren. Cranach war als Maler ein äußert erfolgreicher Unternehmer und mit Luther eng befreundet. Heute würde man sagen, dass Cranach im Bereich „neuer Medien“ tätig gewesen war. Er hatte eine riesige Malerwerkstatt, eine Druckerei, eine Apotheke und war als Buch-Verleger tätig. Außerdem hatte er zeitweise den Bürgermeister-Posten von Wittenberg inne. Cranach sorgte für die Publizität von Luther. Heute würde man sagen, Cranach war die Werbeagentur von Luther. Überhaupt ist Wittenberg unter diesem Gesichtspunkt ziemlich interessant. Zur Zeit Luthers waren gut 2 Drittel der Bevölkerung mit Druck und Reproduktion beschäftigt. Heute würde man das einen Hightech-Standort nennen. Kein Wunder, dass Luther so bekannt wurde.

Besonders beeindruckend finden wir die Altar-Gemälde von Cranach in der Stadtkirche. Hier ist sehr gut zu sehen, wie das Verhältnis von Luther zu Jesus, zu Melanchton, zu Cranach dem Älteren und dem Jüngeren verstanden wurde. Cranach war sicherlich ein tragender Pfeiler der Reformation.

Abends gehen wir auf den offiziellen, ausgeschilderten Wohnmobil-Stellplatz von Wittenberg.

Tour von Wittenberg nach Gräfenhainichen zu Ferropolis

Die dritte Nacht in Wittenberg verbringen wir auf dem offiziell ausgeschilderten Wohnmobil Stellplatz nahe der Fußgängerzone. Der Platz ist ruhig, aber nachts sehr hell aufgrund der vielen Straßenlaternen.

Wir besuchen mittags das Lutherhaus und bleiben gut 3 Stunden. Es gibt auf 4 Stockwerken eine Menge zu sehen. Eindrucksvoll ein Gemälde aus der Werkstatt von Cranach, das die 10 Gebote illustriert. Das große Bild wird mittels einer Computer-Präsentation im Detail besprochen. Teilweise recht lustig finden wir einen kurzen Film, der Luther-Darstellungen quer durch die Filmgeschichte zeigt. Es wird auch ein Original der ersten Luther-Bibel mit 1600 Seiten ausgestellt.

Bleibt ein Problem: Das Werkzeug von Luther war das Wort. Folgerichtig werden enorm viele alte Drucke, Schriften und Illustrationen vorgestellt, die man in dieser Form gar nicht verarbeiten kann. Als Fazit können wir sagen: Sehr interessant, aber man sollte die Ausstellung besser im Rahmen einer Führung besuchen. Das ist lebendiger.

Schließlich fahren wir mit dem Wohnmobil in das rund 30 km entfernte Gräfenhainich und finden einen traumhaften Stellplatz kurz vor Ferropolis, direkt an einem See.

 

Ferropolis, Bitterfeld, Campingplatz in Leipzig

Wir fahren mit den Rädern zu den Riesenbaggern von Ferropolis und mieten uns wieder einen Audio-Guide. Die Bagger sind wirklich groß. Über unseren elektronischen Führer erfahren wir eine Menge über die Technik, Funktionsweise und erhalten auch paar atmosphärische Einblicke. Trotzdem bleibt das ganze ein wenig unbefriedigend. Für technikbegeisterte Besucher ist Ferropolis bestimmt sehr interessant. Uns hätten mehr noch die weiterführenden Informationen wie etwa das Leben der Arbeiter oder die Bedeutung der Braunkohle für die DDR interessiert.

Auch das kleine Museum, das ebenso liebevoll wie dilettantisch eingerichtet wurde, finden wir nicht besonders inspirierend. Nach 2 Stunden sind wir wieder zurück an unserem Wohnmobil.

 

Weiter nach Bitterfeld. Bitterfeld ist in der DDR ein riesiges Braunkohle-Abbaugebiet und ein sehr großer Chemie-Standort gewesen. Die Umweltverschmutzung muss damals gigantische Ausmaße besessen haben.

Seither wurde Bitterfeld mit enormen Aufwand restrukturiert und wir sind neugierig, wie Bitterfeld heute aussieht. Am See angekommen steigen wir wieder auf die Räder. Aus der ehemaligen Braunkohlegrube ist ein wunderschöner See geworden. Auf der Seite von Bitterfeld gibt es eine sehr lange Strandpromenade, die heute am Sonntag sehr gut besucht ist. Hübsch die vielen Segelboote auf dem See. Auf der gegenüberliegenden Seite, am Strand der Ortschaft Pouch, findet ein Seefest statt. Es gibt sogar ein Motorboot-Rennen und wir staunen, wie viel Krach diese kleinen Rennbote machen können.

Wir befahren mit den Rädern das Zentrum von Bitterfeld und finden eine Innenstadt, die sehr schön renoviert wurde, aber wie ausgestorben wirkt.

 

Weiter Richtung Weimar. Auf der Autobahn kommen wir in einen gewaltigen Regenguss. So macht Autofahren keinen Spaß und wir legen uns erst mal schlafen. Danach ist es zu spät für die Weiterfahrt nach Weimar und wir suchen uns einen Campingplatz Nähe Leipzig.

Weimar nach Giessen-Buseck

Der offizielle Stellplatz am Schwimmbad - Herrmann-Brill-Platz - ist ziemlich groß, gut belegt und kostenlos - aber ohne Service. Er liegt recht nahe am Zentrum von Weimar. Wir stehen im hinteren Teil sehr nahe an der Fuldaer Strasse. In der Nacht stellen wir fest, dass es hier fürchterlich laut ist – frühmorgens donnern riesige LKWs wenige Meter an uns vorbei. Es wäre besser gewesen, gleich am Anfang des Platzes beim Schwimmbad zu parken.

Die Fußgängerzone hat etwas sehr Beschauliches und Gemütliches. Sie ist ein sehr guter Platz um in einem der zahlreichen Straßencafés zu sitzen und Leute zu beobachten.

Im Internet informieren wir uns ausführlich über die Weimarer Republik. Das Thema Goethe lassen wir links liegen.

Nach so viel geballter Kultur in den letzten Tagen haben wir keine Lust mehr auf zu viel Programm und beschränken uns auf das Bauhaus-Museum. Das Weimarer Museum ist die perfekte Ergänzung zu unserem Bauhaus-Besuch in Dessau. Hier werden zum einen die Weimarer Zeit, also die Gründungszeit des Bauhauses dargestellt und zum anderen liegt der Schwerpunkt auf den Exponaten und Design-Objekten. Im Gegensatz zur Dessauer Zeit des Bauhauses ging es in der Gründungszeit in Weimar nicht so sehr um Architektur als viel mehr darum, die verschiedenen Künste und handwerklichen Disziplinen unter einem Dach und unter einer Idee zu vereinen. Zudem gibt es einen 20-minütigen Film, in dem Gropius selbst zu den Ideen des Bauhauses Stellung nimmt.

Später machen wir uns auf den Weg Richtung Koblenz und kommen bis Giessen.

 

Wir wollen endlich mal „den Tipp“ der vielen Wohnmobil-Kollegen ausprobieren und uns einen Stellplatz an einem Friedhof suchen. Da wäre es immer so ruhig und Wasser gäbe es auch. Also lassen wir uns vom Navi in die Friedhofstraße in Buseck führen. Der Friedhofsparkplatz ist klein, liegt direkt an der Durchgangsstraße und ist furchtbar schief. So geht es also nicht. Der nächste Versuch lässt uns dem Schild zur „Sportanlage“ folgen. Die Sporthalle liegt am Hang. Die Parkplätze sind fast voll belegt, weil hier gerade eine Veranstaltung stattfindet.Von einem Sportplatz ist in der Dunkelheit nichts zu sehen. Wir suchen weiter in dem umgebenden Wohngebiet und finden nur schräge Parkplätze. So wird es auch nichts. Also suchen wir noch ein bisschen weiter und kommen schließlich in eine Wohnstraße, die parallel zum Hang verläuft. Sie liegt auf der Rückseite der Halle und hat auf der rechten Seite jede Menge, durch Bäume getrennte Parkbuchten. So geht es!

Die Suche hat bestimmt mehr als eine halbe Stunde gedauert.

Buseck – Löf – Briedern

Wir haben toll geschlafen in diesem Wohngebiet. Wohngebiete mit Einfamilienhäusern sind offensichtlich der Tipp!

Weiter nach Löf zu der Firma SOG-Dahmann. Hier soll ein Entlüftungssystem für unsere C400 Thetford-Toilette eingebaut werden. Allerdings haben wir erst für den nächsten Tag einen Termin. Wir rufen vorher an. Die Dame meint, wir sollten es einfach mal in der Werkstatt probieren. Vielleicht können sie uns zwischen die anderen Termine schieben. Es war möglich und so kommen wir um 14 Uhr dran. Wir dürfen beim Einbau des Systems zuschauen und bekommen jede Menge Dinge erklärt. So z.B. dass in jedem fahrenden Auto ein leichter Unterdruck herrscht, an den sich die Toilettenkassette beim Losfahren erst anpassen muss. Sie macht dies, indem sie Gase nach außen abgibt. Nun kommt es darauf an, wohin die Gase entströmen, nach außen oder nach innen. Bei uns waren sie ins Fahrzeug-Innere losgegangen und das teilweise echt heftig. Das System von SOG sorgt dafür, dass die Gase garantiert nach außen gehen. Auch werden die Düfte des Grauwassers oft unterschätzt. Der Rat von SOG lautet, immer darauf zu achten, dass die Abflüsse von Waschbecken, Spüle und Dusche gut verschlossen sind.

Der Einbau dauerte keine Stunde und kostet inkl. System 169€. Das tolle an dem SOG System ist, dass wir ab jetzt auf die chemischen Zusätze verzichten können. Das hilft der Umwelt und erhöht die Flexibilität beim Entsorgen.

Es sollte noch gesagt werden, dass die Leute bei SOG richtig nett sind!

 

Wir fahren an der der Mosel weiter Richtung Trier und stellen fest, dass hier ganz schön was los ist . Das merken wir u.a. daran, dass wir keinen Parkplatz für unser Wohnmobil finden. Schließlich entdecken wir einen etwas abgelegenen Platz in Briedern, einem sehr kleinen Ort, der touristisch noch nicht ganz so überlaufen ist. Wir parken direkt an der Mosel.

Abends machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort und lassen uns in einer kleinen, vom Winzer betrieben Wirtschaft nieder. Winzer ... Moselwein ... es muss vorausgeschickt werden, dass wir in den letzten bald 30 Jahren fast ausschließlich nur trockenen, südländischen Rotwein getrunken haben. Dementsprechend hilflos sind wir, als wir die Weinkarte sehen. Die Bedienung versteht unsere Nöte und schlägt vor, dass sie von verschiedenen Weinsorten einfach ein paar Probiergläser bringt. Gesagt, getan und wir probieren. Damit werden unsere Nöte nicht gerade kleiner. Wir staunen ungläubig darüber, welche andere Arten von Flüssigkeits-Kompositionen auch unter dem Begriff Wein subsumiert werden. Wir entscheiden uns letztendlich für eine rosafarbene Flüssigkeit, die in der Grundanlage wässerig, süßlich schmeckt und und im Hintergrund verschiedene Sirup-Komponenten wie Himbeer-Sirup u.ä. andeutet. Naja – immerhin ist Alkohol drin.

von Briedern nach Aschaffenburg


Richtig lauschig ist es hier an der Mosel. Nicht mal der Werftarbeiter auf dem 
Schiff direkt vor unserm Platz mit seinen kreischenden Schweißarbeiten stört 
uns wirklich.
Wir verbringen einen entspannten letzten Vormittag an der Mosel und machen 
uns dann auf den Weg nach Hause.

Zum Schluss ...

Als Autor und Fotograf freut man sich immer, von seinen Lesern eine kleine Rückmeldung zu erhalten. Hat Ihnen der Bericht gefallen, haben Sie noch Ergänzungen oder Hinweise, die für andere Leser interessant sein könnten? Schreiben Sie es uns.

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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Kommentare aus meiner alten Homepage

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Kommentar von Jürgen Maidel | 01.04.2013
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Hallo, deine Videos sind richtig schön. So macht Urlaub Spaß. Es ist ein kleiner Traum von mir so wie ihr Urlaub machen zu können. Wünsche euch noch viele schöne Urlaube und alzeit gute fahrt.
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Kommentar von meikel | 16.07.2013
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Hi Danke für die wirklich tollen Tipps. An etlichen Orten bin ich achtlos vorbeigefahren, nun werde ich genauer hinschauen. 
Ruhige Nacht: meist findet man genügend Parkplätze vor Schwimmhallen.
Weiterhin allzeit gute Fahrt
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Kommentar von k-j. adams | 27.02.2014
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Hey, 
sehr schön gemachte Dokumentation der Womo-Reisen ! 
Besonders die Videos finde ich toll. 
So einen Virus läßt man sich doch gefallen, oder ? ;-) 
Ich wünsche Euch, daß Ihr auch weiterhin noch viele solcher schönen und interessanten Womo-Touren machen könnt. 
Zum Mosel-Wein ein Wort. 
Ihr solltet Mal im Herbst zu einer Wein-Probe an die Mosel fahren und 
das dann mit einem Weinfest-Besuch kombinieren. 
Dann werdet Ihr bestimmt auch einen Moselwein finden, der Euch mundet. ;-) 
Viel Spaß und gute Fahrt ! :-)
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Kommentar von Artur Brückner | 22.01.2015
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Super erlebt und gemacht. (y)
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Kommentar von Jens Pillat | 10.02.2015
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Tolle Bilder, toll zusammengestellt. Macht Lust auf eben solche Reisen. Einiges haben wir auch schon erlebt, einiges wird noch dazu kommen. Macht Lust und Spaß in euren reisen zu stöbern, mehr davon!

Gruß Jens
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